Schuelergespraech mit Radebeuler CDU

Corona-Erfahrungen für den digitalen Ausbau von Schulen und Unterricht nutzen!

Corona-Erfahrungen für den digitalen Ausbau von Schulen und Unterricht nutzen!

Kurz vor den heute beginnenden Sommerferien hatte die CDU Radebeul Schülersprecher und Schülervertreter der weiterführenden Schulen Radebeuls zum Erfahrungsaustausch über Schule und Lernen unter Corona-Bedingungen in den Biergarten des Goldenen Ankers eingeladen. Mit den CDU-Stadträtinnen Bianca Erdmann-Reusch und Dr. Katja Schröter, die zugleich Mitglied im städtischen Bildungs- und Kulturausschuss sind, hatten die Schüler aufmerksame Zuhörer. „Uns geht es darum, zu hören, wie Ihr diese außergewöhnliche Zeit erfahren habt und was aus eurer Sicht künftig besser gemacht werden sollte“, stellten die Stadträtinnen eingangs fest.

Zweieinhalb Stunden angeregte Diskussion lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Auch Radebeuler Schüler machten völlig verschiedene Erfahrungen mit dem Lernen zu Hause: Die Betreuung und die Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern erfolgte bei jedem Lehrer höchst unterschiedlich. Mail-Anfragen wurden meist sehr schnell und gründlich beantwortet, Unterricht per Video-Konferenz war dagegen die große Ausnahme. Einheitliche Vorgaben der Schulen schien es nicht zu geben.

Kein Verständnis haben die Schüler für Verbote der Whatsapp-Nutzung oder anderer Chatdienste aus Datenschutzgründen. Eine bessere Nutzung dieser Kommunikationskanäle hätte vieles erleichtern können. Während Oberstufenschüler mit dem selbstständigen Lernen durchaus gut zurechtkämen, hätten die jüngeren Schüler sich schwerer getan. Stoffvermittlung durch schriftliche Aufgaben sei kein gleichwertiger Ersatz des Präsenzunterrichts. Die Ausstattung der Schüler mit privater digitaler Technik sei an den Radebeuler Gymnasien ganz überwiegend ausreichend vorhanden, bei den Schülern der Oberschulen dürfte es dagegen schwieriger gewesen sein.

Den jetzt geplanten Aufbau von Leihgeräte-Pools für Laptops oder Tablets halten die Schüler für eine Supersache. Damit könne sichergestellt werden, dass kein Schüler wegen fehlender privater Technik Nachteile beim digitalen Lernen habe. Einig waren sich alle Teilnehmer, dass die Radebeuler Oberschulen gegenüber den Gymnasien mehr Mittel für Leihgeräte erhalten sollten.

Ganz entscheidend sei der Ausbau von Supportkapazität mit einem konkreten Technikverantwortlichen pro Schule. Dieser müsse die dauerhafte Einsatzfähigkeit der IT-Technik gewährleisten. Da müsse nicht nur Radebeul noch kräftig nachlegen, denn ohne Support seien viele Investitionen nutzlos. Auch sollte die Stadt stärker auf die Wünsche der einzelnen Schulen bei der IT-Ausstattung eingehen. Konkret schlugen die Schülervertreter vor, an Schulen Digitalteams aufzubauen, bestehend aus Lehrern, Schulträger, Support-Firma und älteren Schülern mit einem festen Digital-Verantwortlichen je Schule.

Schließlich sei es aus Schülersicht ganz wichtig, dass sich alle Lehrer verpflichtend fortbilden im Umgang mit neuen Medien und digitaler Technik. Alle Lehrer müssten mit dem Einsatz dieser Medien im Unterricht vertraut sein. Denn auch ohne Corona schreitet die Digitalisierung vieler Lebensbereiche schnell voran, und gerade junge Menschen müssten in der Schule damit umgehen lernen.

Die CDU-Stadträtinnen Bianca Erdmann-Reusch und Dr. Katja Schröter zogen gegenüber den Schüler eine Bilanz des Gespräches: „Wir sind beeindruckt von Eurer offenen und engagierten Diskussion. Man merkt, dass Euch das Thema Lernen mit digitalen Medien am Herzen liegt. Ihr habt uns sensibilisiert und auf viele Punkte hingewiesen, auf die wir künftig stärker achten wollen.“

„Als Radebeuler CDU setzten wir uns mit unseren Mandatsträgern jetzt auf den verschiedenen politischen Ebenen, Stadt, Landkreis, Freistaat, konsequent dafür ein, die unter Corona-Bedingungen gewonnenen Erfahrungen schulischen Lernens für den weiteren digitalen Aus- und Aufbau zu nutzen“, erklärt CDU-Chef Werner Glowka und verweist dazu auf die heutige Presseerklärung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus: „Rund 28 Millionen Euro für Laptops an sächsischen Schulen - Förderrichtlinie steht - Schüler ohne mobile Endgeräte profitieren“. „Das ist jetzt genau das richtige Signal, auf das Schüler, Lehrer und Schulen gewartet haben, zugleich der Startschuss für eine digitale Offensive der kommunalen Schulträger“, sieht Werner Glowka die Radebeuler CDU-Initiative bestätigt.